Mit der Umstellung auf eine immer smartere Produktion fallen immer höhere Datenmengen an, die sinnvoll verwaltet und verarbeitet werden müssen. Doch wo legt man kritische Daten am besten ab? Im Podcast „heise meets…“ sprach unser Experte und Global Portfolio Manager IT Projects Ian-Hendrik Hannemann über die Schwachstellen einer reinen Cloud-Lösung und die Vorzüge der RiMatrix Micro Data Center. Wann die Mikrorechenzentren „im Haus“ sinnvoll sind und wie die Zukunft in Sachen Datenverwaltung aussieht. Das Interview in Kurzform.
Ein Micro Data Center ist im Prinzip nichts anderes als ein kleines Rechenzentrum, in dem Server, Speicher und IT-Technik überwacht, gekühlt und gesichert werden können.
Ein Micro Data Center ist platzsparend und flexibel. Der Planungsaufwand gering, die Implementation sehr einfach. Zudem handelt es sich um ein modulares System, das jederzeit mit einem Rack erweitert werden oder als Erweiterung eines großen Rechenzentrums dienen kann – zum Beispiel dann, wenn ein Unternehmen mehrere Standorte hat. Darüber hinaus kann ein Micro Data Center dabei helfen, CO2 und Energie einzusparen.
Das stimmt. Bei der Echtzeitauswertung, beispielsweise perspektivisch in einer Smart Factory, werden die steigenden Datenmengen aber zunehmend zum Problem: Diese müssen erst einmal zu den großen Servern der Anbieter übertragen werden. Dabei geht kostbare Zeit verloren. Ein Vorteil von Micro Data Centern gegenüber einer reinen Cloud-Lösung sind die kurzen Latenzzeiten. Die Frage, die sich Unternehmen außerdem stellen sollten: Welche Daten will ich überhaupt an eine Cloud geben und welche sollten im eigenen Netzwerk bleiben?
Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts. Viele amerikanische Konzerne verdienen eine Menge Geld mit dem Verkauf von sensiblen Daten. Deshalb ist es wichtig, zumindest einen Teil der Daten zurück ins eigene Netzwerk zu holen und darüber die Hoheit zu haben.
In erster Linie bietet ein Micro Data Center Schutz vor ungewollten physischen Zugriffen oder Umwelteinwirkungen, nicht vor Cyberangriffen. Natürlich kann es aber auch beim Wiederaufbau einer IT-Infrastruktur nach einem Angriff, helfen: Die Lösung ist schnell skalierbar, modular aufbaubar und hat kurze Lieferzeiten. Somit kann man schnell wieder den Betrieb aufnehmen.
Da Prozesse zunehmend digitalisiert werden, werden künftig viele Unternehmen auf eine Kombination von Cloud-Edge-Lösungen setzen: Bei einer Cloud kann man von den großen Speichermöglichkeiten und Analysetools profitieren, Edge-Lösungen helfen dabei, die Latenz zu senken und die Hoheit über sensible Daten zurückzugewinnen. Im Bildungssektor oder einer Behörde kann ein kleines Micro Data Center die notwenige Rechenkapazität vor Ort zur Verfügung stellen und es besteht keine Gefahr, dass sensible Schüler- oder Stammdaten nach außen gelangen. Profitieren kann von solchen Lösungen aber so gut wie jede Branche – sowohl eine Supermarktkette mit mehreren Filialen als auch kleine Unternehmen, die ihre Produktion digitalisieren möchten.
Vielen Dank für das Gespräch.
heise meets….Der Entscheider-Talk
Februar 2023 | Hören Sie im heise-Podcast mit unserem Experten Ian-Hendrik Hannemann wie Ihr Unternehmen latenzfrei von der Digitalisierung profitiert und warum Daten das Gold des 21. Jahrhunderts sind.