Die Frühauf Electric in St. Pölten ist seit Jahrzehnten als Anlagenbauer ein gefragter Partner im Kraftwerksbau. Dafür setzt das Unternehmen auch auf die Rittal-Kompetenzen in Sachen Stromverteilungssysteme. Hier setzt Rittal jetzt mit der Gründung der neuen Geschäftseinheit „Energy & Power Solutions“ ein Zeichen für moderne Energie-Infrastrukturlösungen.
Anders als die anderen – so lautet das Motto der Frühauf Electric im niederösterreichischen St. Pölten seit knapp 40 Jahren. Aber wie kann man sich als Schaltanlagenbauer überhaupt noch vom Mitbewerb unterscheiden? „Natürlich nimmt es jeder für sich Anspruch ‚anders’ zu sein. Aber ich sehe bei uns definitiv einen Unterschied: bei uns wird der Leitspruch gelebt“, erklärt Josef Frühauf überzeugt. Für den Geschäftsführer und Namensgeber des Unternehmens zählen neben dem technischen Know-how vor allem der persönliche Kontakt zu seinen Kunden sowie Handschlagqualität. „Wir wollen unseren Kunden an die besten maßgeschneiterten Lösungen heranführen und das beginnt beim Angebot und endet bei der Übergabe“, ergänzt Frühauf.
Die technischen Kernkompetenzen liegen in der Planung und Entwicklung von elektrischen Anlagen zur Energieverteilung und Steuerungen. Ein großes Standbein des Unternehmens sind die Refurbishment-Projekte mit den großen Playern in Sachen Kraftwerksbau geworden. „Wir exportieren unsere Anlagen zu 95 % ins Ausland, etwa nach Afrika, Südamerika und in den Nahen Osten. Hier gibt es noch eine Vielzahl an Projekten, allerdings auch eine Vielzahl an Konkurrenten, die um die Projekte kämpfen“, weiß Frühauf. In Europa legen die Neubauten von Photovoltaik- und Windkaftanlagen zwar zu, allerdings wirkt Frühauf hinsichtlich des Themas Nachhaltigkeit realistisch: „Dort wo es Öl oder Gas gibt, wird es weiter Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen geben.“ Einen Schwerpunkt Richtung Photovoltaik will man jedenfalls demnächst im Rahmen eines hausinternen Projektes setzen: eine 200 kW-Anlage am Dach der Produktion in St. Pölten. Aber auch die Energieverteilung im Haus wird einer Erneuerung unterzogen.
Vom digitalen Zwilling bis zum sicheren Betrieb
Frühauf kennt Rittal von Beginn seiner Tätigkeit an und versteht den Schaltschrank-Hersteller schon lange als Systemlieferant im Bereich Energieverteilung und setzt etwa die Sammelschienensysteme regelmäßig ein. Hat es in den letzten Jahren Veränderungen bei der Energieverteilung gegeben? „Nein!“, antwortet Josef Frühauf klipp und klar. Denn der Strom fließt immer noch durch Kabeln und Kupferschienen, die Leistungen seien immer noch dieselben, die physikalischen Daten haben sich nicht geändert. Was sich mit Sicherheit doch geändert hat ist die generelle Energienutzung in der Industrie, im Transport, im Verkehr und die dafür notwendige Energieinfrastruktur. Neue Strategien sind gefragt. Rittal hat das erkannt und will seine Erfahrung in Sachen Energie weiter sichtbar machen. Dafür wurde die Geschäftseinheit „Energy & Power Solutions“ gegründet. „Wir haben schon sehr viel Erfahrung im Energiesektor“, erklärt DI Christoph Unger, Leiter der neuen Geschäftseinheit bei Rittal Österreich und setzt fort: „Wir wollen unseren Kunden unser Wissen noch zielgerichteter anbieten und den Unternehmen, die in der Energiewirtschaft arbeiten, zeigen, dass sie unsere Vorteile sehr einfach für ihre Projekte nutzen können. Wir bieten ein standardisiertes Baukastensystem und damit sehr viele Vorteile im Aufbau, in der Konstruktion, aber genauso in der Planung.“
Rittal hat sich seit seiner Gründung 1961 kontinuierlich zum Systemanbieter entwickelt. Dazu gehört auch seit fast 20 Jahren die Systemplattform im Energiesektor. „Viele Kunden kennen uns aus den Bereichen Schaltschrankbau, Stromverteilungen und Klimatisierung für Industrie, Maschinenbau und IT und denen wollen wir sagen: ‚Ja wir kennen uns, aber wir haben auch weitere Angebote und lösen auch die modernen Anforderungen der Energieinfrastruktur.’ Wir können Kunden auch dann unterstützen, wenn sie selbst mit Anfragen aus dem Energiebereich konfrontiert sind“, führt Unger das Angebot aus.
Rittal bietet Schaltschrank- und IT-Infrastruktursysteme für den Ausbau der unterschiedlichen Energiesysteme. Für Wind und Solar ebenso wie für Wasserkraft. Auch für anspruchsvolle Standortbedingungen gibt es die passenden Schaltschranklösungen mit hohe Schutzeigenschaften und internationalen Approbationen. Dabei helfen auch intelligente Engineering-Tools und Konfiguratoren, die die effiziente Planung von Steuerungs- und Schaltanlagen sowie die automatische Erstellung von Dokumentationen und Bauartnachweisen nach EN 61439 ermöglichen. Eine perfekte Ergänzung dabei spielt die Softwarelösung Pro Panel der Rittal Schwesterfirma Eplan. Sie ermöglicht die durchgängige Planung von Schaltschrankaufbauten in 3D und gleichzeitig die Vernetzung mit den Automationslösungen von Rittal. Hocheffiziente Kühlgeräte sorgen außerdem dafür, dass der Eigenverbrauch bei der Stromerzeugung und -übertragung minimiert wird. Die IT-Infrastrukturlösungen von Rittal gewährleisten einen störungsfreien Betrieb kritischer IT-Anwendungen für die sichere Energieversorgung bis hin zu sicheren Lösungen des Schwesterunternehmens German Edge Cloud.
Von Rittal profitieren
Für die Frühauf Electric ist die Standardisierung und die Qualität von Rittal ein großer Vorteil. „Wir arbeiten mit dem System Rittal und ergänzen es mit unserer Kompetenz“, fasst es Joe Kranawetter, CTO bei Frühauf Electric zusammen. „Wir profitieren vom großen Zubehörprogramm, das wir auch beim letzten Kraftwerksprojekt für unseren Kunden eingesetzt haben“, ergänzt Kranawetter. Frühauf setzt ausschließlich Originalteile von Rittal ein. Das ist Joe Kranawetter wichtig zu betonen: „Wir fertigen nicht selber oder greifen auf billigere und ähnliche Produkte zurück. Da wo Rittal spezifiziert wird, ist Rittal drin, jedenfalls ist das bei Frühauf so.“
Dank des hausinternen Know-hows muss Frühauf Electric selten auf die zahlreiche Dienstleistungen und Zusatzangebote von Rittal, wie die Beratungen und Planungen durch das Lösungscenter bis zur Kupferbearbeitung und Montage zurückgreifen, Kranwetter sieht es aber pragmatisch: „Wir greifen dort auf externe Dienstleistungen zurück, wo wir erkennen, dass wir das in der eigenen Fertigung nicht in einem vernünftigen Kostenrahmen fertigen können.“ Bei der Energieverteilung befinde man sich in einer Branche, die sich ungefähre Schätzungen nicht leisten könne. „Hier muss gerechnet und ganz genau gebaut werden. Und damit sind wir weit entfernt von Überdimensionierungen. Denn wir kennen die genauen Parameter und dimensionieren genau richtig. Denn jede unnütze Schiene produziert Kosten, die wir für unsere Kunden vermeiden wollen“, erklärt Kranawetter.
Bei Frühauf Electric bekommen Kunden eine genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Anlage, die auf Basis des Rittal-Know-hows gebaut wird. „Dank unserer langjährigen Erfahrung im Engineering, der Konstruktion und Fertigung bieten wir jedem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung an. Das können wir auch Dank des vollständigen Zubehörprogramms von Rittal, von dem wir sehr profitieren“, erklärt Josef Frühauf und Joe Kranawetter ergänzt abschließend: „Unser Kunde fordert von uns Rittal, weil er das System mit allen Erfahrungen kennt und als Marke schätzt.“