Helmut Hund GmbH

Von Deutschlands höchstem Berg auf Pollenjagd

Die Pollenallergie ist eine Geisel der Menschheit. Um genauer und schneller Vorhersagen zu treffen, wohin die Reise der Allergene geht, hat die Firma  HUND ein automatisches Pollen-Monitoring System entwickelt. Neben anderen soll ein System vom höchsten Punkt Deutschlands aus seine Messungen durchführen. Allerdings herrschen auf der Zugspitze, im Außenbereich der Forschungsstation Schneefernhaus, heftige Winde und niedrige Temperaturen. Für die empfindliche Technik heißt das, sie benötigt ein Gehäuse, das zu jeder Zeit ein optimales Arbeitsklima bietet.

Übersicht

Projekt
Pollenmesssystem auf der Zugspitze
Ort
Wetzlar , Germany
Branche
Electrical-and-Automation
Herausforderung

Auf der Zugspitze sollte ein Pollenmesssystem installiert werden, das automatisiert Aeroallergene in der Außenluft analysiert.   

Da auf der Zuspitze extreme Wetterbedingungen herrschen, musste ein Gehäuse gefunden werden, das die Technik sicher vor starkem Wind, Schnee, Regen, UV-Strahlung, Temperaturschwankungen von -30° bis +60° C und sogar Steinschlag schützen kann.
Erschwerend kam hinzu, dass zur Analyse die kalte Außenluft ins Gehäuse angesaugt werden muss, die empfindliche Technik hingegen keine Minustemperaturen verträgt.  
 

Lösung

Rittal Outdoor-Schrank CS Toptec: Er kann den extremen Bedingungen auf der Zugspitze standhalten.

Der CS Toptec bietet außerdem ausreichend Ausbaumöglichkeiten. In ihn konnte ein beheiztes Ansaugrohr, eine Geräte-Innenheizung und eine Mikroskop-Heizung integriert werden.
 

Sicher geschützt durch das CS Toptec von Rittal ist unser POMO bereit, auf der Zugspitze in 2.650 m Höhe Pollendaten zu erfassen.
Dr. Stefan Schäfer, Helmut Hund GmbH

Die Helmut Hund GmbH hat einen AI-Algorithmus entwickelt, der Pollen und Sporen automatisiert unterscheiden und zählen kann. Bislang waren dafür das menschliche Auge und ein Mikroskop notwendig. Damit ließen sich allerdings keine zeitnahen detaillierten Vorhersagen für Allergiker treffen. Das neue System hingegen kann in Echtzeit Informationen zu den tatsächlich vorhandenen Pollen und Sporen treffen. In Kombination mit den Wetterdaten zu Windstärke und Richtung sind diese Vorhersagen Gold wert. Doch der Einsatzort auf der Zugspitze erforderte auch vom Gehäuse besondere Eigenschaften. Es muss nicht nur die wichtigsten Outdoor-Zulassungen gegenüber äußeren Einflüssen besitzen, sondern auch im Gehäuseinneren für das richtige Klima sorgen. Die Firma Hund entschied sich für das Outdoorgehäuse CS Toptec von Rittal, den ‚Naturburschen‘ unter den Gehäusen.

Das CS Toptec besitzt eine Reihe von wertvollen Eigenschaften. Die Türen und das Gehäuse des CS Toptec sind doppelwandig. Auch wenn die Sonne einmal kräftig brennt, reduziert der doppelwandige Aufbau die eindringende Wärme. Das doppelwandige Gehäusekonzept beugt außerdem Kondenswasserbildung vor. Ein überstehendes Regendach hält Wasser von den Gehäusedichtungen fern. Das CS Toptec hat mit IP55 eine hohe Schutzart gegenüber Staub und Strahlwasser. Der Naturbursche ist pflegeleicht und robust. Ihm kann auch mal ein kräftiger Wind um die Nase wehen, ohne dass er Schaden nimmt.

Gleichzeitig sind die Ausbaumöglichkeiten des CS Toptec groß. Für das POMO-Team der Helmut Hund GmbH war es kein Problem, Heizungen an kritischen Stellen zu installieren. So ragt nun aus dem Dach des kompakten Gehäuses ein beheiztes Ansaugrohr. Zum Schutz gegen Kälte von außen installierten die Techniker eine Geräte-Innenheizung. Kern des POMOs ist ein kamerabasiertes Mikroskop, dessen empfindliche Optik und Elektronik durch eine weitere Heizung geschützt sind.

Nach einer abenteuerlichen Anreise per Zug konnte der kompakte Stand-Alone-Schrank von Grainau aus auf die Zugspitze zur Forschungsstation Schneefernhauses transportiert werden. Dort wurde er bei Sonnenschein aufgebaut und in Betrieb genommen.

Beweist sich das System unter den Extrembedingungen auf 2.650 Metern Höhe, dient es als Blaupause für den flächendeckenden Aufbau einer Pollenüberwachung. Denn im Gegensatz zu Ozon, Feinstaub und Stickoxide werden biologische Luftqualitätsparameter wie Pollen- oder Schimmelsporenkonzentrationen nur von wenigen privaten Organisationen gemessen, obwohl europaweit mehr als 80 Millionen Menschen unter Aeroallergenen leiden. Und durch genauere Vorhersagen können sie sich besser schützen.

Mit dem Pollenmonitor lässt sich nun automatisiert herausfinden, wieviel Pollen tatsächlich fliegen. Die Menschheit hat ein Instrument im Kampf gegen Aeroallergene gewonnen.