Auch das ist lebenslanges Lernen: 135 Jahre Automobilgeschichte, 150 Fahrzeuge und über 300 Senioren der Friedhelm Loh Group trafen Mitte November zusammen. Initiiert durch Inhaber Prof. Friedhelm Loh haben sich die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe im „Nationalen Automuseum – The Loh Collection“ im mittelhessischen Ewersbach getroffen – und gemeinsam die Welt des Automobils erkundet.
Wenn Erwachsene große Augen wie Kinder machen, geht es nicht selten um ganz viele Pferdestärken. Genau so ging es den 309 Mitgliedern des Seniorenclubs der Friedhelm Loh Group, die Mitte November das „Nationale Automuseum – The Loh Collection“ in Ewersbach besuchten. Auf 7.500 Quadratmetern bestaunten sie hier einzigartige Automobiltechnik und deren Historie anhand von 150 außergewöhnlichen Exponaten. Jedes Fahrzeug, zum Beispiel der nur einmal gebaute Rekordwagen Maybach Exelero, erzählt eine besondere Geschichte – der es auf die Spur zu gehen galt.
Prof. Friedhelm Loh, Inhaber der Unternehmensgruppe und leidenschaftlicher Automobilfan, ordnete die Veranstaltung ein: „Die aktuelle Zeit stellt uns vor viele Hürden. Aber wir haben allen Grund, dankbar zu sein für das gute Leben, das wir führen dürfen, für unseren Wohlstand und unsere Gesundheit. Heute möchte ich Ihnen meine Dankbarkeit ausdrücken für Ihre langjährige Mitarbeit, für Ihre Loyalität und Ihren Einsatz. Ich danke Ihnen für Ihren wichtigen Beitrag zu unserem gemeinsamen Erfolg.“ Der Seniorenclub sei eine wichtige Säule des Familienunternehmens: „Für uns steht außer Frage, dass Verbundenheit und Zusammenhalt auch mit Ihrem verdientem Ruhestand nicht enden. Wir sind auch weiterhin füreinander da.“
Vor mehr als 20 Jahren gründete Prof. Friedhelm Loh den Seniorenclub. Das Ziel: Die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe auch über das aktive Arbeitsleben hinaus intensiv zu begleiten und einzubinden. So bietet der „Club“ seinen aktuell über 750 Mitgliedern zahlreiche Begegnungsmöglichkeiten. Die regelmäßigen Aktivitäten reichen von Betriebsbesichtigungen bis hin zu Themenabenden oder dem Austausch mit jungen Nachwuchskräften. Und mehr: Gemeinsam mit den Auszubildenden und dualen Studentinnen und Studenten packen die Ehemaligen mit an, zum Beispiel bei sozialen Projekten, finanziell unterstützt durch die Rittal Foundation, die gemeinnützige Stiftung der Friedhelm Loh Group.
„Für uns als Seniorenclub sind die Veranstaltungen mehr als ein Treffen ehemaliger Kolleginnen und Kollegen. Sie stehen für Wertschätzung, Vertrauen und Freundschaft“, bedankte sich Horst Besserer, ehemalige Führungskraft bei Rittal, in Vertretung für den Vorstandsvorsitzenden des Seniorenclubs Hans Jürgen Graf. „Der heutige Ausflug ist eine Erlebnis- und Lernreise an einem besonderen Ort, vor beeindruckender Kulisse, von der wir viel mit nach Hause nehmen.“
Bildungs-„Werkstatt“ für alle
Technik einfach zu erklären, mit Bildung zu begeistern, Wissen zu vermitteln, das ist ein zweiter großer Antrieb des Museums. Denn die Automobilgeschichte, so Prof. Loh, stehe auch für das Leben der Menschen, für Fortschritt, Erfindergeist und Innovation: „Mein Ziel ist es, die Faszination der Ausstellung zu nutzen, um Menschen jedes Alters für Technik zu begeistern. Sie verbindet außerdem Herkunft und Zukunft mitten in unserer Region.“ Aus dieser Motivation heraus sei das Museum auch Bildungsstätte –Erlebnis-, Hochschul- und Lerncampus. Die Verantwortlichen arbeiten an Studienangeboten, Kooperationen mit heimischen Schulen, Weiterbildungsseminaren rund um Automobiltechnik, -historie und -design.
Die ersten großen Schritte sind gegangen: Jüngst erst hat die Wissenschaft im Automuseum Einzug gehalten. Mit der Eröffnung hatte der Hochschulcampus Nürtingen-Geislingen unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Jochen Buck seine Arbeit aufgenommen, seit Mitte November läuft das Semester. Mittlerweile untersuchen angehende Ingenieure die Benz Victoria Motorkutsche, Michael Schumachers ersten Weltmeister-Ferrari oder den Lincoln Continental von US-Präsident John F. Kennedy in Blockseminaren. Zugleich können sie erworbenes Fachwissen aus Vorlesungen zu Automobil- und Mobilitätswirtschaft mit dem Fundus an Exponaten ihres neuen Hochschulstandorts verbinden.