BMW Group

Rittal IT-Infrastruktur für automatisiertes Fahren

Abstandsmessung und Spurhaltung – diese Funktionen entstanden vor 20 Jahren in den Köpfen der Automobilentwickler. Heute sind solche Features längst Standard in jedem Neuwagen. Bevor jedoch automatisiertes Fahren Realität wird, sind noch unzählige Testfahrten und die Auswertung immenser Datenmengen notwendig. An diesem Ziel arbeitet die BMW Group, die in zahlreichen Testfahrten Daten sammelt und in einem Rittal IT-Container verarbeitet.

Übersicht

Projekt
BMW - Rittal Data Center Container
Ort
München, Deutschland
Branche
Automotive-Industry
Herausforderung

Sammeln von Daten bei Testfahrten

Speichern und Übertragen dieser Daten zum Haupt-RZ

Nicht genügend Platz für die Einrichtung eines RZ am Standort

Unterbringung von drei sogenannten Copy Racks

Zugriff nur auf die Copy Racks und nicht auf die IT-Infrastruktur, z.B. Kühlung

Lösung

Schlüsselfertiger RZ-Container mit Racks, USV und Kühlung mit Parkplatz neben dem RZ

Das RZ ist in zwei Bereiche unterteilt, die Fahrer können haben nur Zutritt zum vorderen Teil des RZs

Der hintere Teil des RZs ist geschlossen und der Zugang ist nur für autorisiertes Personal möglich

Begibt sich ein Testfahrer auf Datensammlung, versetzt er sich stets in die Rolle des zukünftigen Lenkers und spielt verschiedene Szenarien durch. Bei der BMW Group beginnen die Testfahrer ihre Touren stets mit dem Öffnen des Kofferraums und dem Einlegen einer Solid-State-Festplatte. Das Tagesziel liegt in der Sammlung bzw. Aufzeichnung von Daten.  Im Heck befinden sich zahlreiche Messeinheiten und Sensoren, die jedes Ereignis während der Fahrt protokollieren. Pro Sekunde entstehen 1 GB Daten, bis zum Ende der Schicht ist die Festplatte, die 16 TB Daten aufnehmen kann, zu 75 bis 100 Prozent gefüllt. 

Zum Fahrtende entnehmen die Fahrer die Festplatten aus dem Auto und stecken sie ein so genanntes Copy-Rack. Nach einer ersten automatischen Vorauswahl werden nahezu 25 Prozent der gesammelten Daten direkt aus dem Rack in das Haupt-Rechenzentrum nach München transferiert. Im Post-Processing erfolgt die Auswertung der Messergebnisse und Optimierung der Funktionen.

DATEN EINFACH SICHER PARKEN

Da in den Werksgebäuden am Erprobungsstandort nicht ausreichend Platz für einen sicheren Serverraum zur Verfügung stand, entschieden sich die Experten für eine schnell zu realisierende IT-Container-Lösung von Rittal im Outdoor-Bereich: Die Fahrer der Testfahrzeuge können somit direkt an das Rechenzentrum heranfahren und quasi per Boxenstopp die Datenspeicher einschieben und auslesen lassen. Die technische Lösung besteht aus einem schlüsselfertigen Data Center Container von Rittal, ausgerüstet mit Racks, Kühlung und unterbrechungsfreier Stromversorgung, der nur noch „Plug & Play“ ans Stromnetz angeschlossen werden musste. Auffällig im Inneren ist: Das Data Center ist mittels einer Gangeinhausung in zwei Abschnitte unterteilt. Aus Sicherheitsgründen haben die Fahrer nur Zutritt zu den Vorderseiten der Racks, wo die Datenträger komfortabel und sicher eingeschoben werden können und wo sich die Eingabefunktionen für den Datentransfer befinden. Die Rückseiten der Racks sind eingehaust und verschlossen, sodass nur autorisiertes Personal Zutritt hat und bei Schnee oder Regen keine Verschmutzung in diese sensible Technikzone gelangen kann.