Fest GmbH

Doppelt so schnell

Nebenverbraucher in großen Steuerungs- und Schaltanlagen anzuschließen, war bislang oft mit viel Handarbeit verbunden. Denn bei kleineren Energieverteilungen, die diese Nebenverbraucher mit Energie versorgen, mussten alle Komponenten einzeln verdrahtet werden – ein immenser Arbeitsaufwand. Der Steuerungs- und Schaltanlagenbauer Fest GmbH aus Goslar hat für ein aktuelles Projekt eine deutlich bessere Lösung gefunden: Für die Nebenantriebe in einer Schaltanlage für einen metallverarbeitenden Betrieb setzt Fest erstmals das Stromverteilungssystem RiLine Compact von Rittal ein. Dieses ist ideal eignet, um kleinere Verbraucher mit Energie zu versorgen. Basis des Systems ist ein Board mit integrierten Leiterbahnen und einem durchgängigen Kontaktraster. Das Board kann mit wenigen Handgriffen durch Aufrasten auf eine DIN-Tragschiene im Schaltschrank befestigt werden – Werkzeug ist dazu nicht notwendig. Genauso einfach und werkzeuglos erfolgt das Aufstecken der Komponenten auf das rundum berührungsgeschützte Board. Dabei werden die Komponenten im gleichen Arbeitsgang elektrisch kontaktiert. Auf diese Weise entstehen Energieverteilungen mit einem maximalen Bemessungsstrom bis zu 125 A – und das in kürzester Zeit mit minimalem Arbeitsaufwand.

Die Installation ist sehr einfach und es sind deutlich weniger Teile notwendig. Besonders wichtig ist aber, dass wir rund die Hälfte der Arbeitszeit einsparen.
Sven Rottgardt, Projektleiter bei der Fest GmbH

Die schnelle und werkzeuglose Installation ist für Fest der Hauptvorteil von RiLine Compact. „Für kleine Verteilungen ist das System einfach die optimale Lösung – und am Ende sind wir damit sogar noch günstiger“, freut sich Sven Rottgardt, der bei Fest als Projektleiter tätig ist. Im Vergleich zu den früher verwendeten Lösungen – Einzelverdrahtung oder Kammbrücken – spart das Unternehmen rund 50 Prozent der Arbeitszeit in der Werkstatt ein. Denn die vielen manuellen Arbeitsschritte, die bei der herkömmlichen Installation die Regel sind, können mit RiLine Compact entfallen. Und der Projektleiter nennt noch einen weiteren Vorteil des Systems: „Es kommt bei der Inbetriebnahme immer wieder vor, dass noch ein zusätzlicher Verbraucher angeschlossen werden muss. Mit RiLine Compact haben wir eine entsprechende Platzreserve, sodass wir diesen schnell und unkompliziert in die bestehende Anlage integrieren können.“

Durchgängige Prozesse sorgen für mehr Tempo

Der Einsatz des montagefreundlichen Systems RiLine Compact im aktuellen Projekt ist nur einer der Ansatzpunkte, mit denen Fest an Effizienzsteigerungen entlang der Wertschöpfungskette arbeitet. Besonderen Wert wird auf durchgängige Prozesse vom Engineering über die Fertigung bis hin zum Prüffeld gelegt. Bei Fest basieren alle Prozesse auf einer akribisch gepflegten Konstruktionsdatenbank. Das Warenwirtschaftssystem, mit dem die Kalkulation arbeitet, greift genauso darauf zu, wie die Elektroplanung, die bei Fest in Eplan Electric P8 realisiert wird. Im gesamten Engineering wird viel Arbeit investiert, wie Rottgardt erläutert: „Je detaillierter wir planen, umso einfacher wird es nachher in der Werkstatt.“ So entstehen in der Planung sehr detaillierte Stück- und Verdrahtungslisten. Sämtliche Komponenten sind schon nach Schaltschränken, in denen sie eingebaut werden, vorsortiert. In Zukunft wird auch das Routing-Tool in Eplan Pro Panel zum Einsatz kommen, das automatisiert die Verlegewege im Schaltschrank und damit die Längen der Drähte berechnet. Damit können die Drähte automatisch konfektioniert und beschriftet werden, was die anschließende Verdrahtung stark vereinfacht.

Übersicht

Projekt
Ort
Goslar, Deutschland
Branche
Electrical-and-Automation
Herausforderung

Bau einer Schaltanlage für metallverarbeitenden Betrieb

Unterbringung der Nebenantriebe auf kleinem Raum

Lösung

Einsatz von RiLine Compact für die Energieversorgung von kleinen Verbrauchern

Werkzeuglose Installation mit wenigen Handgriffen durch Aufrasten auf eine DIN-Tragschiene im Schaltschrank

Platz für zusätzliche Verbraucher