Ingela GmbH

Erst verlängerte Werkbank – jetzt professioneller Dienstleister

Die (Weiter-)Entwicklung vom reinen Schaltschrankfertiger zum Engineering-Dienstleister für den Maschinenbau hat die Ingela GmbH aus Bisingen mit Eplan unter Beweis gestellt. Mit der Einrichtung des ersten Eplan Arbeitsplatzes im Jahr 2013 folgt das Unternehmen einer klaren Leitlinie: „Wir wollen die Potenziale der Automatisierung voll ausschöpfen“, erklärt Ingo Straub, geschäftsführender Gesellschafter. Damit wurde die Grundlage für weitere Automatisierungsschritte gelegt. Im zweiten Step führte Ingela Eplan Pro Panel für den 3D-Schaltschrankaufbau und das Routing ein. Als Spezialist für die Drahtkonfektionierung und -bedruckung baute das Unternehmen damit eine Kernkompetenz weiter aus. Im Jahr 2015 folgte die Anschaffung einer Perforex-Maschine von Rittal Automation Systems für die mechanische Bearbeitung der Schaltschränke und die Anbindung der Maschine an Eplan.

Wir planen immer individuell, machen Lösungsvorschläge und fertigen dank der Eplan Plattform hoch effizient.
Ingo Straub, geschäftsführender Gesellschafter, Ingela GmbH

Beschleunigte mechanische Bearbeitung

Dieser Integrationsschritt hat auf Anhieb die Durchlaufzeit in der Fertigung deutlich verkürzt. Besonders gut funktioniert das bei den Rittal-Schränken, die Ingela prinzipiell verwendet, wenn der Kunde nichts Anderes wünscht. Das gilt auch für die Klimaberechnung: Da für jeden in Eplan gelisteten Artikel die Verlustleistung angegeben werden kann, lässt sich ganz einfach das optimal dimensionierte Klimagerät (ebenfalls aus dem Rittal Programm) ermitteln.

Ingela hat zum Ziel, beim Engineering stets neueste Komponenten und Funktionen einzusetzen und nutzt bei der Artikelauswahl häufig das Eplan Data Portal. Ingo Straub: „Das Portal hat sich in den vergangenen drei Jahren erheblich gesteigert. Es ist gut gefüllt, die Hersteller liefern 3D-Makros und man kann sehr gezielt nach Artikeln und Lösungen suchen.“

Ein Beispiel für die aktuelle Vorgehensweise von Ingela als Engineering-Dienstleister: Ein Hersteller von Maschinen, die Drahtgeflechte erzeugen, hatte seine Schaltschränke bislang in den USA bezogen und suchte nun nach einer europäischen Bezugsquelle und zugleich nach einem neuen Steuerungskonzept. Die Hauptantriebe wurden über vier Frequenzumrichter mit Controller und einer zentralen SPS gesteuert. Das führte zu Schwingungen und Fehlern. Ingela schlug Servoantriebe mit Achscontroller vor und hat das Konzept probeweise aufgebaut. Der Kunde war überrascht: Die Antriebe ließen sich mit höchster Genauigkeit steuern und es gab kein Aufschwingen mehr. Genau solche Aufgaben sind es, auf die Ingela in den vergangenen fünf Jahren hingearbeitet hat und für die man die Software Eplan intensiv und durchgängig nutzt.

Arbeitsteilung zwischen Mechanikern und Elektrikern

Ein weiterer Vorteil der durchgängigen und automatisierten Prozesse ist erwähnenswert, weil das Thema Fachkräftemangel nicht nur im Zollen-Alb-Kreis hoch aktuell ist. Der mechanische Anteil der Fertigung, zum Beispiel die Vormontage der Gehäuse mit Lasttrennschalter, Griff, Achse, Hutschienen, Verdrahtungskanäle Erdung und Displays wird bei Ingela im Vorfeld von Mechanikern erledigt. Die qualifizierten Elektroniker können sich dann auf den elektrischen Anteil der Schaltschrankbestückung und Verdrahtung konzentrieren. Auch das spart Durchlaufzeiten.

Das Unternehmen ist in nur fünf Jahren von 10 auf 30 Mitarbeiter gewachsen und konnte die Anzahl der Kernkunden von 8 auf über 30 steigern. Der wesentliche Grund für den Aufstieg ist der konsequente Wandel vom Schaltschrankbauer zum Engineering-Dienstleister. Die Eplan Plattform hat dafür eine zentrale Voraussetzung geschaffen.