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Thema:

XPAR Vision: IT-gestützte Überwachung von Produktionsprozessen

Plastikmüll in den Ozeanen, Mikroplastik im Trinkwasser – Kunststoffverpackungen sind in die Kritik geraten. Umweltschonender ist dagegen Glas als hochwertiges Verpackungsmaterial, das schier endlos recycelbar ist. Um aber den hohen Energieverbrauch und somit auch die Kosten in der Glasproduktion zu reduzieren, müssen Hersteller die Produktivität, Effizienz und Zuverlässigkeit ihrer Prozesse steigern. Dafür greifen sie auf die Lösungen zur Prozessinspektion und -überwachung des Technologieunternehmens XPAR Vision aus dem niederländischen Groningen zurück. In der Glasproduktion sind extreme Temperaturen und der allgegenwärtige Staub eine große Herausforderung für die sensiblen Messsysteme. Also braucht es eine IT-Infrastruktur, die der großen Hitze der Glasproduktion standhält. XPAR Vision liefert deshalb seine Server, auf denen die Bildanalyse-Software läuft, in den robusten, voll klimatisierten Rittal TS-IT-Schränken an den Kunden. Die auf Kältemittel basierende Schrankkühlung Rittal Liquid Cooling Package (LCP) sorgt zudem für eine effiziente und platzsparende Kühlung selbst unter widrigsten Bedingungen.

"Wir entscheiden uns bewusst für die IT-Racks von Rittal, da diese Gehäuse unschlagbar sind, unseren Kunden guten IP55-Schutz bieten, eine konstante Innentemperatur garantieren und modular erweiterbar, benutzerfreundlich und einfach anzuschließen sind."

Willy Rendering, Software Engineer bei XPAR Vision

Geschwindigkeit und Präzision

Eine Glasfabrik besteht vereinfacht gesagt aus einer heißen und einer kalten Zone: In der “heißen” Produktion werden glühend heiße Glastropfen in Form gebracht, während in der “kalten” Zone die abgekühlten Produkte geprüft und verpackt werden. Herkömmliche Qualitätskontrollsysteme beschränken sich traditionell auf das kalte Ende des Produktionsprozesses. Das Qualitätskontrollsystem von XPAR Vision konzentriert sich dagegen auf das heiße Ende der Glasproduktion. Damit können erstmals auch die qualitätsbestimmenden Faktoren in der heißen Zone überwacht werden. So lassen sich der Rohstoff- und Energieverbrauch erheblich reduzieren, wenn am heißen Ende der Fabrik die Variation und damit die Glasdicke kontrolliert wird. Denn die Größe, die Form, die Geschwindigkeit des Glastropfens, aber auch der Winkel, unter dem der Glastropfen in der Form landet, beeinflussen die Qualität des Endprodukts maßgeblich.


IT als Gehirn eines Optimierungssystems
Eine Hochgeschwindigkeitskamera erfasst, wie der Glastropfen in die Form fällt. Ein Bildverarbeitungsprogramm analysiert innerhalb von 20 Millisekunden den Fall des Tropfens. Die XPAR-Analysesoftware verarbeitet die Daten vor dem nächsten Tropfen. Willy Rendering, Software Engineer bei XPAR Vision, erklärt: "Wenn unser System feststellt, dass sich die Form eines Glastropfens ändert, kann dies darauf hinweisen, dass die Rinnen, durch die der Tropfen rutscht, zu warten oder zu ersetzen sind." Die Bildanalyse-Software und das IT-System nennt Rendering das Gehirn des Systems. Die Rittal TS-IT-Schränke bieten hierfür den optimalen Schutz. Deshalb liefert XPAR seine Monitoring-Lösung gemeinsam mit dem Rittal TS IT-Rack inklusive Kühlung an Kunden aus. Hier kommt die Lösung direkt in der Produktion zum Einsatz.
 

Ganz nah dran am Geschehen
Das System muss bestmöglich vor Hitze, Staub und physikalischen Einflüssen von außen geschützt werden. Darüber hinaus ist es für Glasproduzenten wichtig, dass das System schlüsselfertig, skalierbar und sicher ist. Kombinationen von Sensorik und Informationstechnologie sind für die Zukunft der Schwerindustrie von entscheidender Bedeutung. Unter extremen Arbeitsbedingungen können intelligent gesteuerte Maschinen den Menschen einen Teil der belastenden Arbeit abnehmen.