Ri4Power Aufstellungshinweise Ri4Power Schaltgerätekombinationen können sowohl direkt vor einer Wand als auch freistehend im Raum aufgestellt werden. Bei Aufstellung vor einer Wand ist ein Abstand von 50 mm zur Wand frei zu halten. Freistehende Schaltanlagen sind ausreichend am Boden zu befestigen. Bei freistehender Aufstellungsweise ist auch eine Rücken-an-Rücken Bauweise zulässig. Der Freiraum links und rechts von einer Schaltanlage sollte ebenso 50 mm betragen. Es ist dafür zu sorgen, dass die Schaltgerätekombinationen eben aufgestellt werden. Bei unebenen Untergründen ist ein entsprechender Ausgleich zu erstellen. Vor der Anreihung der Sammelschienensysteme sind die einzelnen Schaltfelder exakt zueinander auszurichten, so dass die Sammelschienenverbindungen ordnungsgemäß und mechanisch spannungsfrei montiert werden können. Der Unterbau muss entsprechend vorbereitet sein, um das Gewicht der Schaltgerätekombination tragen zu können. Insbesondere bei Doppelbodenkonstruktion oder freitragenden Decken sind die Gewichte der Schaltgerätekombinationen bei den statischen Berechnungen zu berücksichtigen. Auslegung der Sammelschienensysteme bezüglich Einspeisung und Bemessungsstrom InA und Bemessungskurzzeitstromfestigkeit Icw Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Bemessungsstrom InA in eine Niederspannungs-Schaltgerätekombination einzuspeisen. Bei vielen Anwendungen kann die Schaltanlage mit nur einer Einspeisung ausreichend versorgt werden und der Einspeisepunkt befindet sich links oder rechts an der Schaltgerätekombination. Das bedeutet, dass die Haupt-Sammelschiene und der Hauptschalter der Schaltgerätekombination den gesamten Strom führen können muss. Alternativ hierzu kann man eine Schaltanlage im mittleren Bereich einspeisen und verteilt die Ströme über das Sammelschienensystem gleichmäßig nach links und rechts. Aufgrund dieser Anordnung kann, gegenüber einer einseitigen Einspeisung, die im Sammelschienensystem entstehende Verlustleistung reduziert werden und der Querschnitt der Haupt-Sammelschienensysteme kann auf den max. Strom, der nach links oder rechts auf der Hauptsammelschiene fließt, reduziert werden. Mehrere Einspeisepunkte: Sind zwei oder mehr parallele Einspeisungen erforderlich, so ist darauf zu achten, dass auch die ausgewählten Transformatoren hinsichtlich ihrer technischen Daten dafür geeignet sind. Die Einspeisungen sollten so innerhalb der Niederspannungs- Schaltgerätekombination angeordnet sein, dass die Wege zwischen den größten Verbrauchern und den Einspeisepunkten möglichst kurz sind. Nur so ist eine verlustleistungsarme und, hinsichtlich der Sammelschienquerschnitte, optimale Ausführung möglich. Bei einer parallelen Einspeisung mehrerer Transformatoren ist jedoch zu beachten, dass die Kurzschlussleistung addiert werden muss, die je Transformator geliefert werden kann, sofern das vorgeschaltete Mittelspannungsnetz diese Energie liefern kann. Dies kann durch die Einteilung der Schaltanlage in verschiedene Sammelschienenabschnitte vermieden werden, wenn mittels Kuppelschalter die verschiedenen Sammelschienenabschnitte im normalen Betriebsfall getrennt sind und nur für Wartungszwecke verbunden werden müssen. Da eine Erhöhung der erforderlichen Kurzschlussfestigkeit mit enormen zusätzlichen Kosten für das Haupt-Sammelschienensystem und der angeschlossenen Geräte verbunden sein kann, ist unter Umständen die Unterteilung der Sammelschiene in separate Abschnitte und die Verwendung von Kuppelschaltern wirtschaftlicher. Dies erhöht zusätzlich die Betriebssicherheit der Anlage im Störungsfall. Bei ringförmigen Anlagen werden die Einspeisungen der Kurzschlussströme und die Nennströme addiert. Rittal Technisches Systemhandbuch/Stromverteilung 2 - 47
Technisches Systemhandbuch Ri4Power
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