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Technisches Systemhandbuch Ri4Power

Ri4Power Aufstellungsarten der Schaltanlage Die Schaltanlagen sollten immer waagerecht aufgestellt werden. Rittal Schaltanlagen können auch Rücken an Rücken oder direkt an die Wand gestellt werden ohne ein Derating der Sammelschienensysteme und Schaltgeräte. Dieses beruht auf den Prüfungen und deren Prüfergebnisse. Alle Schaltanlagen waren während der Prüfungen rückseitig, wie auch die Seitenwände, isoliert. Dieses stellt die Situation dar, frei im Raum, mit dem Rücken an der Wand, Seitenwände ohne Konvektion sowie die Möglichkeit zum Anreihen weiterer Schaltschrankfelder. Leiterquerschnitt in Bezug auf Kurzschlussfestigkeit (nicht geschützte aktive Leiter) Normverweis DIN EN 61 439-1 Aktive Leiter in Schaltgerätekombinationen, die nicht durch Kurzschluss-Schutzeinrichtungen geschützt sind (siehe DIN EN 61 439 Kapitel 8.6.4), müssen in ihrem gesamten Verlauf in der Schaltgerätekombination so ausgewählt und verlegt sein, dass zwischen den Außenleitern oder zwischen Außenleitern und geerdeten Teilen kein Kurzschluss zu erwarten ist. Leiter, ausgewählt und installiert nach untenstehender Tabelle, mit einer SCPD (Kurzschluss-Schutzeinrichtung) auf der Lastseite, dürfen eine Länge von 3 m nicht überschreiten. Der Leiterquerschnitt ist so zu dimensionieren, dass zum einen der Bemessungsstrom geführt werden kann und zum anderen im Kurzschluss der Leiter bis zum Abschalten des nachgeschalteten Schutzorgans nicht unzulässig überhitzt (siehe auch VDE 0298 Teil 4: 2003-08). Tabelle 14: Leiterauswahl und Verlegebedingungen (DIN EN 61 439, Kapitel 8.6.4) Leiterart Anforderungen Blanke Leiter oder einadrige Leiter mit Basisisolierung, z. B. nach IEC 60 227-3 Gegenseitige Berührung oder Berührung mit leitfähigen Teilen muss verhindert sein, z. B. durch die Verwendung von Abstandhaltern Einadrige Leiter mit Basisisolierung und einer zulässigen Betriebstemperatur des Leiters von mindestens 90°C, z. B. Leitungen nach IEC 60 245-3 oder wärmebeständige thermoplastische (PVC-)isolierte Leitungen nach IEC 60 227-3 Gegenseitige Berührung oder Berührung mit leitfähigen Teilen ist ohne äußere Druckeinwirkung zulässig. Berührung mit scharfen Kanten ist zu verhindern. Diese Leiter dürfen nur so belastet werden, dass eine Betriebstemperatur von 80 % der höchstzulässigen Betriebstemperatur am Leiter nicht überschritten wird. Leiter mit Basisisolierung, z. B. Leitungen nach IEC 60 227-3, die eine zusätzliche zweite Isolierung haben, z. B. Leitungen, einzeln mit Schrumpfschlauch überzogen oder einzeln in Kunststoffrohren verlegt Leiter, die mit einem Werkstoff von sehr hoher mechanischer Festigkeit Keine zusätzlichen Anforderungen isoliert sind, z. B. Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE)-Isolierung oder doppelt isolierte Leiter mit einem vertärkten Außenmantel, bemessen für die Verwendung bis 3 kV, z. B. Leitungen nach IEC 60 502 Ein- oder mehradrige Mantelleitungen, z. B. Leitungen nach IEC 60 245-4 oder IEC 60 227-4 Kabelführung bzw. Kabeleingang Für die Kabeleinführung und Befestigung sind vom Hersteller der Niederspannungs-Schaltgerätekombination entsprechende bzw. vereinbarte Vorbereitungen zu treffen. Dabei sind auch die erforderlichen Biegeradien der verwendeten Kabel und Leitungen zu berücksichtigen. Für das Befestigen sind ausreichend Kabelabfangschienen vorzusehen. Für alle Kabel und Leitungen sind Klemmstellen in ausreichender Anzahl vorzusehen. Rittal Technisches Systemhandbuch/Stromverteilung 2 - 65


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