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Technisches Systemhandbuch Ri4Power

Ri4Power Erklärung TSK vs. Bauartnachweis Die Begriffe TSK und PTSK sind in der Norm IEC 60 439-1 bzw. den jeweiligen nationalen Ausführungen definiert. Die Ausführung TSK (Typgeprüfte Schaltgerätekombination) erfüllt den Nachweis für Erwärmung und Kurzschlussfestigkeit durch eine Prüfung bzw. einen Typprüfbericht. Die Ausführung PTSK führt den Nachweis durch Berechnung oder Ableitung von einer geprüften Variante. Der Bauartnachweis nach IEC 61 439-1 macht keinen Unterschied zwischen der Art der Nachweisführung und stellt alle zugelassenen Methoden als gleichwertig dar. Die Norm IEC 60 439-1 wird voraussichtlich zum 01.11.2014 zurückgezogen. Damit werden auch die Bezeichnungen TSK und PTSK zurückgezogen und vollständig durch die Bezeichnungen der IEC 61 439-1 ersetzt. Der Zentralerdungspunkt ZEP in TN-S Netzen (CEP Central earth point) Der ZEP sollte in der Niederspannungshauptverteilung generiert werden. Die Verbindung sollte eine massive Kupferschiene min. im Querschnitt des PEN-/N-Leiters sein. Die Verbindung sollte wenn möglich in der Mitte der Niederspannungshauptverteilung erfolgen. Es dürfen sonst keinerlei Verbindungen zwischen den PEN und N und auch keine Verbindung mehr zwischen N- und PE-Leiter in der gesamten nachfolgenden Verdrahtung bestehen. Der ZEP muss eindeutig gekennzeichnet werden. Empfehlenswert ist eine Spannungs- und Stromüberwachung in der ZEP-Verbindung für diese Netzform. Schutzleiteranschluss und Strombelastbarkeit von Schutzleiterverbindungen innerhalb einer Ri4Power Schaltanlage Bei Dachblechen, Türen, Abschlussplatten u. ä., an denen keine elektrischen Betriebsmittel befestigt sind, gelten die üblichen Schraubverbindungen und Scharniere aus Metall als ausreichend für die durchgehende Verbindung als Potenzialausgleich. Dies gilt für sämtliche angegebenen Verbindungen am TS-Systemschrank. Werden Betriebsmittel an diesen Teilen befestigt oder besteht das Risiko einer Potenzialverschleppung zu diesen Teilen, so muss sorgfältig ein Schutzleiter angeschlossen werden, dessen Querschnitt sich nach dem größten Querschnitt der Zuleitung zu den entsprechenden Betriebsmitteln richtet. Grundsätzlich muss der Hersteller der Schaltgerätekombination sicherstellen, dass der Schutzleiterstromkreis in der Lage ist, den höchsten am Einbauort auftretenden thermischen und dynamischen Strombelastungen standzuhalten. Prinzipiell sind alle Schutzleiter mit Hilfe von Berechnung zu dimensionieren, siehe dazu Seite 68. Für konstruktive Schutzleiterverbindungen bietet auch die Technische Dokumentation „Schutzleiteranschluss, Strombelastbarkeit“, siehe www.rittal.com, weitergehende Informationen. 2 - 74 Rittal Technisches Systemhandbuch/Stromverteilung


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